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Sexualberatung
in Bern und online

für Einzelpersonen, Paare & Poly-Konstellationen

Jede Sexualität ist individuell erlernt und damit einzigartig. Sie bleibt ein Leben lang veränderbar. Ich lade Menschen aller Geschlechter, Orientierungen und Beziehungsmodelle ein, in meiner Praxis neugierig zu forschen und zu explorieren: Wo möchte ich wachsen? Wo wünsche ich mir Veränderung, wo zum Beispiel mehr Mut?
 
Gemeinsam decken wir erlernte Muster auf, würdigen deine vorhandenen Ressourcen und verschieben erlebte Grenzen.
In meiner Praxis begleite ich Menschen in ihrer sexuellen Entwicklung – mit einer sexpositiven, ganzheitlichen und menschenrechtsbasierten Haltung. Ich arbeite körperorientiert nach dem Modell Sexocorporel und integriere dabei aktuelle Erkenntnisse aus der Sexualwissenschaft.

Einblick in meine Praxis 

Sexualberatung

Sexualtherapie & sexologische Beratung

Ich begleite Einzelpersonen sowie Paare und Poly-Konstellationen, die sich mit ihrer Sexualität, Lust oder Identität beschäftigen wollen.
 
Die Sitzungen sind ressourcenorientiert und körperbezogen, inspiriert durch das sexologische Modell Sexocorporel. Einfache Körperübungen oder Wahrnehmungselemente im Liegen, Sitzen oder Stehen sind Teil der Beratung. Wir sind dabei zu jedem Zeitpunkt angezogen und es finden grundsätzlich keine Berührungen statt.
→ Mehr zum Modell Sexocorporel

Einzelberatung

  • Dauer:  60 Min. pro Sitzung 

  • Kosten: CHF 135.– pro Sitzung

  • Ort:      In meiner Praxis in Jegenstorf (20' von Bern) 

                 oder Online (per Ende-zu-Ende-verschlüsselter                       Videoverbindung)

Paar- und Mehrpersonenberatung

  • Dauer:  90 Min. pro Sitzung

                

  • Kosten: CHF 180.– pro Sitzung

  • Ort:      In meiner Praxis in Jegenstorf (20' von Bern) 

                 oder Online (per Ende-zu-Ende-verschlüsselter                       Videoverbindung)

Termine absagen: Bitte gib 48h vorher Bescheid, falls du den Termin nicht wahrnehmen kannst. Beachte bitte, dass nicht rechtzeitig abgesagte oder verpasste Termine in Rechnung gestellt werden. 
Die genauen Konditionen findest du in meinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).

Online-Beratung: sicher & wirksam

wissenschaftlich gut belegt

Empirische Daten zur Online-Sexualtherapie nach dem Modell Sexocorporel stehen zwar noch aus, doch Befunde aus anderen Therapieschulen zeichnen bereits ein durchweg positives und ermutigendes Bild. Mehrere Meta-Analysen zeigen, dass Video- und andere internet­basierte Therapien bei leichten bis mittel­schweren psychischen Herausforderungen und auch in Paar-Settings ähnlich wirksam sein können wie Präsenz­sitzungen. Eine Übersicht von Carlbring et al. (2018) weist für internetbasierte kognitive Verhaltenstherapie Effekt­stärken aus, die mit klassischer Face-to-Face-Therapie vergleichbar sind. Andrews et al. (2010) kommen zum gleichen Schluss für Online-Programme bei Angst und Depression, und Nowlan et al. (2017) berichten in einer randomisierten Studie signifikante Verbesserungen von Beziehungs­zufriedenheit und Kommunikation in der Online-Paartherapie.

 

Online-Beratungen bieten ausserdem mehr Flexibilität, sparen Reisezeit und senken Barrieren für Menschen, die weiter entfernt wohnen oder Diskretion schätzen. Wenn du herausfinden möchtest, ob dein Anliegen in einer Online-Sitzung genauso gut bearbeitet werden kann wie vor Ort, buche jetzt ein Erstgespräch.

Themen Sexualberatung

Welche Themen passen in eine Sexualberatung?

​Sexualberatung bietet Raum, sich mit sexuellen Fragen, Unsicherheiten und Entwicklungswünschen auseinanderzusetzen. Manchmal geht es um konkrete Schwierigkeiten, manchmal um den Wunsch nach mehr Verbundenheit, Lust oder Klarheit.

 

Die Themen, die Menschen in die Beratung führen, sind so vielfältig wie die Sexualität selbst. Hier einige Beispiele bei denen ich euch unterstützen kann:

Sexuelle Funktions­themen gemäss WHO (ICD-11)

Lustlosigkeit oder fehlendes sexuelles Begehren (Apetenzstörung)

Definition: Ein längeres Ausbleiben oder deutlich vermindertes Auftreten spontaner oder reaktiver sexueller Lust, das als Einschränkung oder Belastung erlebt wird. Ungefähre Prävalenz Rund 9 % der erwachsenen Bevölkerung, etwa 10 % der Frauen und 8 % der Männer, berichten von einem so empfundenen Lustmangel. Woran könnte ich das merken? •Selten bis keine sexuellen Fantasien oder Wünsche •Geringe oder ausbleibende Reaktion auf erotische Reize, obwohl Nähe grundsätzlich willkommen ist •Schwierigkeit, einmal gewecktes Interesse aufrechtzuerhalten •Innere Unzufriedenheit oder Beziehungs­konflikte rund um das Thema Lust ICD-11 Dysfunktion verminderten sexuellen Verlangens – Code HA00 Die gute Nachricht Das Modell Sexocorporel bietet viele Möglichkeiten die eigene Lust und das Begehren als flexiblen Teil des gesamten Erregungssystems zu verstehen und zu modulieren.

Herausforderungen mit der sexuellen Erregung

Definition: Die Erregung setzt nicht oder nur kurzzeitig ein – körperlich (z. B. Lubrikation, Erektion) oder innerlich („Gefühl von Erregung“) – obwohl sexuelle Aktivität erwünscht ist und angemessene Reize vorhanden sind. Ungefähre Prävalenz Rund 8 – 10 % der Erwachsenen berichten von solchen, als einschränkend erlebten Erregungsschwierigkeiten. Woran könnte ich das merken? •Ausbleibende oder schwache Lubrikation / Erektion •„Ich spüre keine Erregung“ trotz Stimulation •Erregung bricht rasch ab, bevor Lust oder Orgasmus möglich wird •Belastung oder Frust bei Solo- oder Partnerschaftssex ICD-11 Dysfunktion der sexuellen Erregung – Code HA01 Die gute Nachricht Erregung entsteht aus Körper, Kopf und Kontext – und ist damit veränderbar. Mit gezielter Begleitung lassen sich viele körperliche und mentale Erregungswege wieder aktivieren oder neu entdecken.

Herausforderungen mit dem Orgasmus

Definition: Wenn der Höhepunkt gar nicht, nur stark verzögert oder merklich abgeschwächt erlebt wird – trotz ausreichender Erregung und Wunsch nach einem Orgasmus – spricht man von Orgasmusschwierigkeiten. Ungefähre Prävalenz Etwa 11 % der Frauen und 7 % der Männer berichten von wiederkehrenden, als belastend empfundenen Problemen beim Erreichen oder Erleben des Orgasmus. Woran könnte ich das merken? •Orgasmus bleibt ganz aus, selbst bei intensiver Stimulation •Höhepunkt tritt nur sehr verzögert ein •Orgasmus fühlt sich deutlich weniger intensiv an als früher •Enttäuschung, Frust oder Vermeidung bestimmter sexueller Situationen ICD-11 •Dysfunktionen des Orgasmus – Code HA02 •Besondere Form: Anorgasmie – Code HA02.0 (fehlender, stark verzögerter oder deutlich abgeschwächter Orgasmus; psychogene Ursachen eingeschlossen) Die gute Nachricht Orgasmusfähigkeit lässt sich erlernen – und neu gestalten. Mit gezielten Körperübungen, bewusstem Atem- und Muskeltonus sowie einem schrittweisen Aufbau der Erregungskurve können bisher blockierte Empfindungen wieder wachsen, sodass orgastische Entladungen (erneut) erfahrbar werden.

Herausforderungen mit der Ejakulation (z.B. Ejaculatio Präcox - EP, Anejakulation)

Definition: Ejakulations­probleme liegen vor, wenn der Samenerguss dauerhaft deutlich schneller (vorzeitig) oder wesentlich später bzw. gar nicht (verzögert / ausbleibend) erfolgt, als die betroffene Person es sich wünscht und dies als einschränkend erlebt. Ungefähre Prävalenz Vorzeitiger Samenerguss wird in Studien bei etwa 20–30 % der sexuell aktiven Männer berichtet; verzögerte Ejakulation oder Anejakulation betreffen schätzungsweise 1–5 %. Woran könnte ich das merken? •Vorzeitige Ejakulation: Samenerguss tritt bereits vor oder kurz nach Eindringen ein, ohne kontrollierbar zu sein. •Verzögerte / ausbleibende Ejakulation: Orgasmusgefühl vorhanden, jedoch kein oder sehr später Samenerguss trotz ausreichender Stimulation. •Persönlicher Frust oder Partnerschafts­konflikte wegen des unpassenden Timings. ICD-11 Die Weltgesundheits­organisation führt diese Themen unter „Dysfunktionen der Ejakulation“ (Code HA03), inklusive vorzeitiger Ejakulation (Ejaculatio präcox) und ausbleibender Ejakulation (Anejakulation). Die gute Nachricht Durch feine Wahrnehmung, Atem- und Beckenboden­übungen, bewusste Rhythmus­steuerung sowie den gezielten Aufbau von sensorischer und muskulärer Kontrolle lässt sich das Timing des Samenergusses meist deutlich beeinflussen, hin zu mehr Selbst­bestimmung und Zufriedenheit.

Dranghaft erlebte Sexualität (z.B. sog. Sex- oder Pornosucht)

Definition: Wenn Menschen sexuelle Fantasien, Pornokonsum oder Handlungen so intensiv und häufig erleben, dass sie sich kaum noch steuern lassen und andere Lebensbereiche zu kurz kommen. Ungefähre Prävalenz Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 3–6 % der Erwachsenen Anzeichen einer solchen Kontrollschwäche beschreiben; Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Woran könnte ich das merken? •Sexuelle Gedanken oder Pornografie drängen sich auf, auch wenn man eigentlich anderes tun möchte •Längere oder häufigere Masturbations- bzw. Pornosessions, als man sich vornimmt •Vernachlässigung von Arbeit, Beziehungen, Schlaf oder Hobbys zugunsten sexueller Aktivitäten •Fortsetzung des Verhaltens trotz negativer Folgen und oftmals ohne wirkliche Befriedigung ICD-11 Das Muster wird als „Zwanghafte sexuelle Verhaltensstörung, Code 6C72) als Form der Störungen derImpulskontrolle beschrieben: über mindestens sechs Monate ein anhaltendes Unvermögen, intensive sexuelle Impulse oder Triebe zu kontrollieren, mit spürbarem Leidensdruck oder deutlichen Beeinträchtigungen. Die gute Nachricht Sexuelles Verhalten kann sich verändern. Mit passender Unterstützung lassen sich Gewohnheiten behutsam überprüfen, neue Wege für Lust und Entspannung erkunden und so nach und nach mehr Selbstbestimmung und Balance zurückgewinnen.

Identität, Ausdruck & Selbstbild

Fragen zur eigenen sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität

Du spürst Lust, aber nicht ganz klar, wohin sie zielt? In der Beratung gehen wir vom Kopf in den Körper: Wir verankern dein sexuelles Begehren dort, wo es sich zeigt. Mit deiner körperlichen Landkarte kannst du erkunden, welche Personen, Geschlechter oder Situationen dich ansprechen und welche Identität sich für dich stimmig anfühlt. So wächst Orientierung nicht aus theoretischen Labels, sondern aus erlebter Erregung und verkörperter Klarheit.

Schwierigkeiten, den eigenen Körper oder das eigene Begehren anzunehmen

Du betrachtest deinen Körper oder spürst Lust und etwas in dir sagt: „So geht das nicht.“ Vielleicht zweifelst du an Form, Geruch oder Funktion. Vielleicht erscheint dir dein Begehren „zu viel“ oder „zu wenig“, oder einfach falsch. In der Beratung holen wir die Aufmerksamkeit behutsam in den Körper zurück. Über feine Wahrnehmungsübungen findest du Empfindungen, die sich bereits gut anfühlen, und lässt sie wachsen. So kann nach und nach ein freundlicherer Blick auf deinen Körper und dein Begehren entstehen, ganz ohne Normvergleiche oder strenge Selbstkritik.

Umgang mit sexuellen Vorlieben, Fantasien oder Fetischen

Neue Fantasien tauchen auf, eine Vorliebe wird stärker oder ein Fetisch reizt dich schon lange. Doch wie integrierst du das in deine Sexualität, sprichst darüber oder ordnest es für dich ein? In der Beratung erkunden wir zuerst, was die Vorstellung in deinem Körper auslöst. Von dort aus finden wir Worte, Grenzen und mögliche Spielräume. Du hast die Entscheidungsmacht darüber, welche Teile deiner Fantasie Realität werden, ob und wie du sie sicher teilen kannst und wie sie sich für dich und eventuelle Partner*innen stimmig anfühlen.

Sexualität und Substanzen (sog. Chemsex)

Sex, Rausch, Chemsex – was auch immer dich bewegt: Hier kannst du offen darüber sprechen, ohne bewertet zu werden. Wenn du deinen Substanz­gebrauch reflektieren oder neu ausrichten willst, unterstütze ich dich dabei, Genuss und Sicherheit in eine gesunde Balance zu bringen.

Beziehung & Kommunikation

Alternative Beziehungsmodelle (z.B. Polyamorie, offene Beziehung, etc.)

Du spielst mit dem Gedanken, deine Beziehung zu öffnen, oder lebst bereits polyamor und suchst Orientierung? In der Beratung schaffen wir einen sicheren Raum, in dem du Bedürfnisse, Grenzen und Kommunikationswege klären kannst. Gemeinsam erkunden wir, wie sich Verbindlichkeit, Eifersucht, Lust und Autonomie in deinem Beziehungsmodell vereinbaren lassen – damit Liebe und Sexualität für alle Beteiligten stimmig und selbstbestimmt bleiben.

Unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse in der/den Beziehung(en)

Eure Lustkurven passen nicht immer zusammen – vielleicht wünscht eine Person mehr Nähe, eine andere mehr Freiraum oder andere Formen von Berührung. In der Beratung könnt ihr offen aussprechen, was jede*r braucht, ohne Wertung oder Druck. Wir übersetzen Bedürfnisse in konkrete, machbare Wünsche, suchen nach Spielräumen und Grenzen und entwickeln Kommunikationswege, die Verständnis und Verbundenheit stärken. So entsteht Platz für Sexualität, die für alle Beteiligten erfüllend und respektvoll bleibt.

Schwierigkeiten in der Kommunikation von Wünschen und Grenzen

Es kann schwerfallen, Wünsche, Grenzen oder Fantasien auszusprechen. In der Beratung entwickeln wir gemeinsam eine lustfreundliche Sprache und erkunden erotische Kommunikations­werkzeuge, die uns helfen, Bedürfnisse klarer zu verstehen und zu teilen. So entstehen Kommunikation, in der Respekt und Nähe wachsen können.

Aussenbeziehungen, Affären & Eifersucht

In der Beratung schauen wir ohne Schuldzuweisung auf die Dynamik von Außenbeziehungen und die Gefühle, die sie auslösen. Wir sortieren gemeinsam, was Treue und Verbindlichkeit für euch bedeuten, wie Vertrauen erneuert werden kann und auf welche Weise Eifersucht hilfreiche Hinweise statt blockierende Mauern bietet. So findet ihr Klarheit, sichere Absprachen und Spielräume, die eure Beziehung tragen.

Schwierigkeiten mit Nähe, Intimität oder Verführung

Manchmal fühlt sich körperliche Nähe unsicher an oder das Spiel mit Intimität bleibt oberflächlich. Vielleicht erscheint Verführung wie eine Rolle, die nicht zu dir passt, oder Berührungen verlieren rasch ihren Reiz. In der Beratung nehmen wir uns Zeit, deine inneren Ampeln wahrzunehmen: Was signalisiert dein Körper, wenn jemand näherkommt, welchen Rhythmus wünscht sich dein Atem, welche Bilder wecken Kribbeln oder Ruhe? Mit behutsamen Wahrnehmungsübungen lernst du, Tempo und Distanz so zu steuern, dass Nähe nicht überfordert, sondern neugierig macht. Verführung wird dabei kein Leistungstest, sondern ein gemeinsamer Prozess, in dem spielerische Gesten, Sinneseindrücke und klare Grenzen zusammenwirken. Schritt für Schritt entsteht Raum, in dem Intimität sich wieder lustvoll, sicher und lebendig anfühlt.

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